Loading . . .
Mohammed El Ouahhabi im Interview  über Migration und Integration in Deutschland
Read Time:12 Minute, 49 Second

Mohammed El Ouahhabi im Interview über Migration und Integration in Deutschland

0 0

Wer ist Mohammed El Ouahhabi?

Ich bin Mohammed El Ouahhabi, 29 Jahre alt und habe 2015 in Marokko einen Bachelor in Germanistik abgeschlossen. Seit 2016 lebe ich in Berlin.

Bevor ich 2016 nach Berlin zog, habe ich mich bereits in meinem Heimatland Marokko in verschiedenen Vereinen sozial engagiert. Dadurch wurde mir bewusst, wie wichtig das Thema Integration in einer Gesellschaft ist. Sei es die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Behinderung, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Neuzugewanderten u. a. durch das Erlernen der neuen Sprache vor Ort, Bildung von Kindern aus ärmlichen Verhältnissen (mich eingeschlossen), der interreligiöse Dialog, die Resozialisierung von (jungen) Häftlingen oder die positive Auswirkung von Sport auf das soziale Leben.

Mein Interesse, verschiedene Nationen und Kulturen kennen zu lernen, brachte mich schließlich dazu, ein Praktikum im Deutschen Bundestag zu absolvieren, wodurch ich neben der Arbeit mit einem Abgeordneten an Seminaren und Workshops zu Themen wie Demokratie, Toleranz und Religionsfreiheit teilnahm und somit einen umfangreichen Einblick in die politische Arbeit in Deutschland erhielt. So kam ich auch zu meiner derzeitigen Arbeitsstelle im Projekt „Vereine leben Vielfalt“ beim Landessportbund in Berlin und konnte meine Erfahrungen und Visionen auch im Bereich „Integration durch Sport“ hauptberuflich umsetzen. Dabei wurde mir auch bewusst, dass es immer noch viele Berührungsängste zwischen Neuzugewanderten und Alteingesessenen gibt, obwohl ich in diesem Kontext Zuwanderung als Bereicherung für die deutsche Gesellschaft wahrgenommen habe.

Wie ist deine Erfahrung mit der deutschen Sprache vor dem Germanistikstudium?

Fußball und Literatur waren der Grund, warum ich Germanistik studiert hatte, ich fand damals FC-Bayern großartig und ich habe Deutschland durch Deutsche Literatur und Philosophie kennengelernt. Und durch Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Böll, Günter Grass, Friedrich Schiller, Theodor Fontane habe ich dieses Land geliebt, obwohl ich noch nie hier war.

Wie siehst du die Integration durch Sport oder durch Kultur oder Musik sowie durch weitere Initiativen, die die Menschen näher zueinander bringen?

Integration ist keine Einbahnstraße und ein langfristiger Prozess. Ihr Ziel ist es, alle Menschen, die dauerhaft in Deutschland leben wollen, in die Gesellschaft einzubeziehen.

Es gibt z. B. nicht nur die Integration der Migrant*innen, sondern auch von Arbeitslosen in die Gesellschaft bzw. Arbeit.

Sport, kochen und Musik brauchen meisten keine Sprache, aber sie sind ein Mittel für Begegnung, indem man als nicht deutscher Muttersprachler seine Sprache verbessern kann.Wie wir schon wissen, beginnt die Integration mit der Sprache und wenn man hier leben möchte, dann muss man zuerst die Sprache lernen und mit Deutschen in Kontakt treten.Für Neuzugewanderte bieten sich gemeinsamer Sport, Kochen oder Musikspielen an, um Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden.

Du bist seit 2016 hier in Berlin und seit Ende 2016 arbeitest du als Integrationscoach beim Landesportbund. Du förderst mit eurem Projekt die Integration durch Sport. Könntest du uns bitte sagen, wie ihr das macht und welche Herausforderungen euch bei eurer Arbeitbegegnen?

Der Landessportbund Berlin möchte mit seinem neuen Projekt: „SPORTBUNT-Vereine leben Vielfalt“ verstärkt bei der Entwicklung und Umsetzung von Sportangeboten für geflüchteten Menschen unterstützen. Im Zuge des Berliner Masterplan für Integration und Sicherheit möchten wir dabei die Potenziale für Sportvereine sichtbare machen, die in der Vielfältigkeit in Berlin stecken.

Ich übernehme durch meine Sprachfähigkeiten dabei die Rolle des direkten Ansprechpartners für die Geflüchteten. Um Bedürfnisse und Wünsche zu evaluieren sowie mögliche Hürden und Herausforderungen aufzudecken, trete ich in direktem Kontakt mit geflüchteten Menschen.Durch Gespräche auf Arabisch schaffe ich besonders Vertrauen zu den Menschen aufzubauen sowie Informationen für diese zu übermitteln. Als Sport Integration Couches wollen wir die Sportvereine darin unterstützen, mehr Sportangebote für Geflüchtete Menschen zu schaffenbzw. mehr geflüchtete Menschen inbereits bestehende Angebote bringen. Wir nehmen dabei die Rolle eines Beraters ein, der über finanzielle Fördermittel und QualifizierungMöglichkeiten:

Es gibt leider auch Hindernisse Geflüchteter an Sportangebote teilzunehmen:

Persönlich: Angst vor Abschiebung, Traumata und Depression, Sprachbarriere

Rechtlich: Keine sichere Bleibeperspektive, nur Duldung oder Ablehnungsbescheid…

Strukturell: Keine Kenntnisse über Vereinsstrukturen, Vereinsregeln, Unwissenheit über feste Trainingszeiten, Mitgliedschaftbeiträge.

Wir haben alle gesehen, was vor ein paar Monaten in den USA passiert ist und wie die Reaktion auf den rassistischen Fall von Floyd waren. Im Sport, in den Stadien, haben wirRassismus erlebt und erleben ihn immer noch. Wir geht ihr mit diesem Thema in eurem Projekt um?

Was in der USA passiert ist, ist schrecklich und ist eine große Schande für der USA, ein Land, das in der Welt Demokratie und Menschenrechte verbreiten möchte und dazu muss man sagen, dass die innere Lageder USA anders ist als in Deutschland.

Rassismus tötet nicht nur in der USA, sondern leider auch in Deutschland, Menschen wurden getötet, weil sie eine andere Hautfarbe, Religion oder Herkunft haben.Rassismus gibt es überall, wo Menschen leben. Es gibt kein einziges Land, das behaupten könnte, dass es keinen Rassismus hat. Rassismus ist ein Teil der Geschichte der Menschheit. Er ist wie eine Krankheit, die sich im Körper der Gesellschaft eingenistet hat.

Zum Rassisten wird man gemacht, es ist die Erziehung der Eltern, die auschlaggebend ist, es sind die Einflüsse des Milieus, es sind die Vorbilder in den Medien und öffentlichen Reden.

Wir versuchen in unserem Projekt durch unsere Qualifizierungsmöglichkeiten wie Workshops, Seminare und Fortbildungen über das Thema Rassismus im Sport, interkulturelle Kompetenz im Sport undgewaltfreie Kommunikation im Sport, die Spieler*innen und Trainer*innen zu sensibilisieren.Des Weiteren bilden wir Übungsleitende mit Migrationshintergrund aus, mit dem Ziel die Arbeit der Sportvereine zu erleichtern.Es gibt kein Patenrezept gegen Rassismus und es wird leider nie eins geben.

 

Du bist ein gutes Beispiel eines Marokkaners, der versucht zur Integration und mehr Verständnis füreinander in der Deutschen Gesellschaft beizutragen. Wie schätzt du den Beitrag der Marokkaner*innen in Deutschland zur interkulturellen Kommunikation und zum gegenseitigen Verständnis ein?

Es gibt hier verschiedene Ebenen, die man beachten muss:

Jedes Land hat seine Eigenarten, die vielleicht ungewöhnlich erscheinen mögen.Wenn man sich aber entscheidet in Deutschland zu leben, entscheidet man sich gleichzeitig auch dafür, Teil dieser Gesellschaft zu werden. Als Teil dieser Gesellschaft übernimmt man Mitverantwortung für ein friedliche Atmosphäre, in der Leben und Arbeiten miteinander Freude bereiten.

Ich bin noch neu in Deutschland, bin aberviel unterwegs und führe viele Gespräche mit Marokkaner*innen, die in Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Berlin, Freiburg etc. leben. Ihre Geschichten und Profile kann ich nicht verallgemeinern. Die meisten, mit denen ich gesprochen habe, sind gut gebildet und/oder tolle Vorbilder. Es gibt viele deutsch-marokkanische Frauen, die sich in verschiedenen Bereichen engagieren, z. B. in Kunst und Musik, als Journalistinnen, als hervorragende Köchinnen…

Was mir ehrlich gesagt aber auch Sorgen macht, das sind die Jugendlichen mit marokkanischen Wurzeln, besonders in Frankfurt und Düsseldorf. Ich habe gesehen, wie sie dort leben und viele von ihnen leiden unter sozialen Problemen, Orientierungsproblemen, sie sind auf der Suche nach einem Gemeinschaftsgefühl, sie haben eine Identitätskrise.Der Staat und ihre Eltern sind meiner Ansicht nach dafür verantwortlich.

Es gibt Untersuchungen, die sich die Frage stellen, das bewegt eigentlich junge Muslime, sich zu radikalisieren. Die Ursachen dafür, so haben diese Untersuchungen gegeben, ist nicht religiös, sondern sozial. Sie sind auf der Suche nach einer Identität, sie fühlen sich weder als Deutsche noch als Marokkaner.Es gibt beispielsweise viele Fälle von Jugendlichen, die als Straftäter ins Gefängnis kamen und es als Radikale wieder verlassen haben. Das sind Jugendliche, die sich verloren fühlen.Sie haben erstmal nichts mehr zu verlieren, wenn sie im Gefängnis sitzen. Die meisten haben wenig Zugang zum Glauben, wenig religiöse Bildung und sind in dieser Lage sehr leicht zu beeinflussen.Das Problem entsteht also, wenn eine Gruppe sich nicht der Gesellschaft zugehörig fühlt und den Eindruck hat, die Mehrheit der Gesellschaft will uns nicht.

Aber es gibt natürlich Integrationsverweigerer, wie es auch Menschen in der Mehrheit der Gesellschaftgibt, die grundsätzlich keine Einwanderung wollen. Wenn der Staat nicht bald reagiert und diese Jugendlichen auffängt, dann werden sie bestimmt in den falschen Händen landen und das werden wir alle am Ende bereuen.

 

Du kommst aus einer marokkanischen Gesellschaft, die sich durch ihre kulturelle Vielfalt auszeichnet. In dieser Gesellschaft sind Leute verschiedener Couleur. Den Rassismus erleben leider viele, was manchmal eine Normalität ist. „Chelh, Azii, Robi…“ Diese Bezeichnung hört man hier und da, bis sie sich als „normale“ Bezeichnungen etabliert haben. Was sagst du dazu?

Ich finde, dass es beschämend ist. Obwohl viele Menschen eventuell keine schlechte Absicht haben, aber das ist inakzeptabel. Es gibt Worte, die verletzen und demütigen, die Misstrauen und Hass säen.

Wir müssen festgefahren Ideen meiden, Klischees und Vorurteile, Sprichwörter und Weisheiten, die zu falschen Verallgemeinerungen führen und damit dem Rassismus einen Nährboden bieten. Man darf niemals Redewendungen benutzen, die unwahre Behauptungen enthalten. Denn der Kampf gegen den Rassismus beginnt mit der Arbeit an der Sprache und wenn wir nicht reagieren und handeln, werden Rassismus und Ausländerhass salonfähig und bekommen Oberwasser.

Wer andere Menschen achtet, würdigt dadurch das Leben in seiner ganzen Schönheit und wer andere würdig behandelt, zeigt damit auch Achtung vor sich selbst.

 

Wie gesagt, ist Marokko ein vielfältiges Land. Wie wird diese Vielfalt deiner Meinung nach gemangt? Siehst du da einen Handlungsbedarf?

Hassan der 2. hat einmal gesagt: „Marokko ist ein Baum, dessen Wurzeln in Afrika stecken, und der durch sein Blättern in Europa atmet.“  Marokko hat viele Schritte vorwärts gemacht und, klar, man kann nicht alles auf einmal in die Tat umsetzen, weil Demokratie ein langer Prozess ist, der Mühe macht und Zeit braucht, wie schnell die Demokratie wächst, hat aber auch mit densozialen Umständen und der Geschichte eines Landes zu tun.

König Mohammed der 6. hat seit seiner Machtübernahme 1999 viele Reformkurse geführt.Der König ist ein moderner Mensch, sehr beliebt ist, aber er hat keinen Zauberstaub. Parteien und Gewerkschaften machen ihre Arbeit nicht gut, oft ist das Parlament leer, wenn die Gesetze debattiert werden. Das Parlament ist ein heiliges Haus, das ist ein Haus, wo das Herz der Demokratie schlägt und dazu braucht man Demokraten. Wir brauchen aber auch starkepolitische Parteien, die die Verfassung 2011 umsetzen können. Das Königreich Marokko ist ein Land, das von kultureller und sprachlicher Vielfalt geprägt ist und Menschen werden das merken und spüren, wenn sie von Tanger bis La Gouira unterwegs sind.“

In Marokko leben Berber, Araber, Afrikaner, Europäer… seit Jahrhunderten friedlich zusammen. Vor 1956 stand der größte Teil des Landes für einige Jahrzehnte unter französischer Schutzherrschaft („Protektorat“). Diese Phase hat bis heute Auswirkungen auf die Kultur. Zum Beispiel ist die französische Sprache. Ich selbst würde lieber auf Berberisch (obwohl ich keine Berber bin und kein Tamazight kann) angesprochen werden als auf Französisch.

Marokko sollte diese sprachliche Vielfalt fördern und weiter unterstützen und ich wünsche mir, dass alle Beteiligten mithelfen,ohne dieses Thema zu missbrauchen oder zu ideologisieren. Und wenn das Geld im Lande besser zwischen den Städten und ländlichen Gebieten verteilt wäre, hätte Marokko keine tiefe soziale Ungleichheit wie heutzutage.Dies ist die Aufgabe der Kommunen und Parteien.

Immer wenn wir uns getroffen haben, hattest du ein Buch dabei und du sagst auch immer: Lesen klärt auf und fördert das kritische Denken. Es ist selten, dass jemand im marokkanischen öffentlichen Raum ein Buch in die Hand nimmt. Was kann man deiner Ansicht nachtun, um die Leute zum Lesen zu motivieren? Wie siehst du da die Rolle des marokkanischen Bildungssystems und der marokkanischen Medien?

Ein Unbekannter hat einmal gesagt:  „Ein Leben ohne Bücher ist wie eine Kindheit ohne Märchen, ist wie eine Jugend ohne Liebe, ist wie ein Alter ohne Frieden.“ Wenn es mir schlecht geht, nehme ich keine Medikamente, sondern ein Buch. Ich lese gerne und ich lese bis ich müde werde, weil ich so aufgewachsen bin. Ich sage es, um nicht den Eindruck zu vermitteln, dass ich intellektuell bin, sondern nur um meine Beziehung zum Lesen zu verdeutlichen.Ich komme aus sehr armem Verhältnis:Lesen und Fußball haben mich durch meine Kindheit begleitet und waren meine besten Freunde, als ich Kind war.

Zurück zu deiner Frage, wie man Menschen in Marokko motivieren kann, zu lesen: Wir leben in der Zeit der digitalen Diktatur, wenn ich das so nennen darf.  Ich habe kein Patentrezept, aber mein Vorschlag wäre, man sollte das Lesen zu seiner Gewohnheit machen: Am besten versucht man mehrere Wochen lang täglich 10 Minuten zu lesen – möglichst immer zur gleichen Tageszeit und am gleichen Ort.

Und Lesen sollte kein Zwang, sondern Vergnügen sei.

Aber ich denke auch, dass Bücherlesen heute nicht nur in Marokko, sondern auch weltweit seine Bedeutung verliert. Man kann auf der Ebene der Bildungsministerium mindestens versuchen, konkrete Maßnahmen zu schaffen: wie z. B. Bücher zur Verfügung stellen und Personal dazu ausbilden, die Schüler*innen und Jugendlichen zuorientieren und auch motivieren zu lesen, Lese-Turniere organisieren und auch die mediale Aufmerksamkeit dazu nutzen, bzw. über soziale Netzwerke.

Das ist eine Frage des Willens und der Ressourcen.

Und noch dazu sollte man die Rolle der Familie nicht vergessen, Schüler*innen und Jugendliche brauchen Vorbilder und das beginnt zu Hause.Lesen kann bereits im Kindesalter gefördert werden, zum Beispiel schon bei Kleinkindern durch Vorlesen der Eltern.

Die Eliten können dem Staat helfen und Bildungsprojekte fördern und nicht nur in den Bereich Tourismus investieren. Wir alle wollen ein friedliches, demokratisches und soziales Marokko, deswegen müssen wir alle unseren Beitrag dazu leisten. Von unten in der Gesellschaft bis ganz nach oben. Die Medien sollten die Flügel nicht hängen lassen und mehr Mutzeigen. Die Aufgabe der Kunst besteht darin, das Leben zu verschönern. Und im Bereich Kultur und Soziales dienen die Medien als Orientierung und Lebenshilfe. Sie können Werte und Normen vermitteln, zur Integration von bestimmten Gruppen in die Gesellschaft sowie zu Bildung und kultureller Entfaltung beitragen. Nicht vernachlässigt werden sollte auch die Bedeutung der Medien als Unterhaltungs- und Entspannungsfaktor. Die Unwissenheitversperrtdas Wissen den Weg. Sie verhindert die Neugier, trennt die Menschen voneinander, schafft Grenzen und ich finde neben der Unwissenheit ist die Gleichgültigkeit das größte Übel auf der Welt.

Und letztlich man muss wissen, dass die Schulbildung indirektem Zusammenhang mit Armutsbekämpfung, Wirtschaftswachstum und Demokratisierung steht;ohne Bildung gib es keine Entwicklung.

Bildung sollte als oberstes Gut und Errungenschaft betrachtet werden und nicht nur als Schlüssel zum Arbeitsmarkt. Also Bildung um ihrer selbst Willen! Sie dient dazu, sich selbst zu reflektieren. Vor allem Kinder sollten in diesem Zusammenhang als Menschen, die lernen und die Welt entdecken möchten, betrachtet werden und nicht als zukünftige Roboter für den Arbeitsmarkt. Ich wünsche mir, dass wir in der Zukunft Generationen haben, die gebildet sind, aber auch viel Empathie für diese Welt besitzen, sei bezüglich Nachhaltigkeit, Klima oder auch soziales Miteinander.

Du hast schon als Sozialarbeiter in deiner Heimatstad Fez gearbeitet und Leute mit Behinderung betreut. Wie schätzt du die Sozialarbeit in Marokko ein? Und hast du noch Kontakt zu den Vereinen, in denen du aktiv warst? Wenn ja, strebst du mit ihnen eine Zusammenarbeit an?

Ja stimmt, ich habe mich seit Jahren sozial engagiert, weil ich davon überzeugt war und noch bin, dass der Staat nicht alles machen kann, sondern die Zivilgesellschaft ihrenBeitrag leisten sollte, besonders in bestimmten Themen wie soziales Miteinander, die Arbeit mit Menschen mit Behinderung und die Unterstützung und Integration Geflüchteter aus anderen afrikanischen Ländern.Ohne finanzielle Unterstützung vom Staat, sondern aus eigener Kraft mit mehrerensozialen Vereinen in Fez haben wir versucht so die Gesellschaft zu unterstützen.

Ich bin in Kontakt mit vielen Vereinen und ich versuche, wenn es möglich ist, sie weiter zu unterstützen. Ich möchte in der Zukunft, zusammen mit den Behörden in Deutschland,versuchen, auf kultureller, sozialer und sportlicher Ebene die Beziehung zwischen den beiden LändernMarokko und Deutschland zu verstärken und speziell werde ich dafür kämpfen, Projekte für Frauen und besonders alleinerziehende Frauen zu unterstützen.“

 

 

Das Interview führte Abderrahim Bougayou

Happy
Happy
0 %
Sad
Sad
0 %
Excited
Excited
100 %
Sleepy
Sleepy
0 %
Angry
Angry
0 %
Surprise
Surprise
0 %

Average Rating

5 Star
0%
4 Star
0%
3 Star
0%
2 Star
0%
1 Star
0%

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous post Die aktuelle Ausgabe des TIMA-Magazins ist online
Next post IPS verbindet, klärt auf, lehrt und verzaubert