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Brahim OUBAHA
Es ist von größter Bedeutung, die Auswirkungen von Erdbeben in Marokko genau zu untersuchen. – und nicht nur die kurzfristigen Auswirkungen dieser Naturkatastrophen zu berücksichtigen, sondern auch die langfristigen Herausforderungen, mit denen die Überlebenden und die Regionen konfrontiert werden. Die Herausforderungen umfassen die Bildung, Wirtschaftswachstum, Umweltschutz, kulturelle Anerkennung und die Stärkung der Rolle von Frauen bei Inklusion.
Der Ausbau der Infrastrukturen zwischen Regionen und Dörfern
Die betroffenen Regionen (Al Haouz, Taroudant, Chichaoua, Imi N Tanout und Ouarzazate) weisen bereits strukturelle Mängel auf. Dies deutet darauf hin, dass die Strukturen und Einrichtungen häufig nicht ausreichend erdbebensicher sind. Besonders fehlen befestigte Straßen, was nach dem Erdbeben nachweislich schnelle und effektive Rettungs- und Einsatzmaßnahmen erschwerte. Das betrifft ganz besonders die Verbindung zwischen Al- Haouz und Taroudant.
Der Ausbau dieser Straße in der Provinz Ounain, die die stark vom Erdbeben betroffenen Regionen Al Haouz und Taroudant miteinander verknüpft, wird einen erheblichen Beitrag zum Wiederaufbau der Mobilität zwischen Al Haouz und Taroudant leisten. Somit wird auch eine schnelle Verbindung zwischen Marrakesch und Agadir hergestellt.
Es handelt sich um eine 30 km lange unbefestigte Straße, die vergleichsweise geringe finanzielle Mittel erfordert. Dennoch spielt sie eine entscheidende Rolle. Diese Straße hat seit Tausenden von Jahren als Verbindung zwischen Souss und Al Haouz gedient. Leider geriet sie jedoch aufgrund politischer Überlegungen der gewählten Beamten und des mangelnden Wissens der Amtsträger über die Situation und Geschichte der Region aus dem Blickfeld.
Daher ist die Entwicklung der Widerstandsfähigkeit der Infrastrukturen von entscheidender Bedeutung, um sie besser auf Erdbeben zu vorbereiten, die die Region stabil zu machen und die Mobilität zwischen Städten und Gemeinden zu fördern.
Beim Wiederaufbau müssen die Auswirkungen des Klimawandels und die kulturellen und historischen Traditionen der Menschen berücksichtigt werden
Außerdem wird die Region stark von dem Klimawandel beeinflusst. Neben Erdbeben haben andere Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Dürren das Potenzial, die Situation zu verschlimmern. Daher müssen wir sowohl die kurzfristigen Auswirkungen von Erdbeben als auch die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigen. Und die betroffenen Regionen können entvölkert und vitalisiert werden, wenn die Entwicklung dieser Regionen ohne nachhaltiges Konzept und Berücksichtigung des lokalen Kontexts durchgeführt wird. Außerdem müssen auch die kulturellen und historischen Traditionen der Menschen beim Wiederaufbau der Region berücksichtigt werden.
Daher ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Menschen dazu zu ermutigen, in ihrer Region zu bleiben und eine Perspektive zu schaffen.
Zusätzlich zu den bereits genannten Maßnahmen sind weitere wichtige Schritte erforderlich, um einen erfolgreichen Wiederaufbau der von Erdbeben betroffenen Regionen zu gestalten und die langfristige Entwicklung und Stabilität zu fördern:
- Die Betreuung von Kindern , um sicherzustellen, dass sie eine vielversprechende Zukunft in der restaurierten Region haben können.
- Die Einrichtung von Schulen und Internaten für Mädchen und Jungen ist entscheidend. Bildung verhindert Schulabbrüche und bietet Kindern bessere Zukunftschancen.
Sozio-ökonomische Inklusion in den Regionen schaffen
- Die Gründung von Frauenkooperativen und Finanzierung ihrer sozio-ökonomische Projekte. Dies kann Frauen helfen, finanziell unabhängiger zu werden und die betroffenen Regionen zu entwickeln. Auch die Förderung des Handwerks ist von Bedeutung. Es ist für die sozioökonomische Entwicklung dieser Region von entscheidender Bedeutung.
- Förderung des Ökotourismus: Mit nachhaltigem Tourismus in der Region kann man nicht nur Geld verdienen, sondern auch die natürliche Umgebung schützen. Dies erfordert Investitionen in Infrastruktur, Personalschulungen und die Entwicklung eines umweltbewussten Tourismusangebots.
Zusammenarbeit mit Lokalen Vereine und Nichtregierungsorganisationen
- Unterstützung von Lokalen Vereinen und Nichtregierungsorganisationen: Lokale Vereine und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) leisten einen wichtigen Beitrag in diesen Regionen bei der Umsetzung von Entwicklungsprojekten vor Ort. Ihre finanzielle Unterstützung ist entscheidend, um lokale Gemeinschaften bei der Umsetzung von Ideen und Projekten zu unterstützen.
Förderung von nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken
- Die Förderung von lokalen und nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken kann zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und Diversifizierung der Einkommensquellen der Gemeinschaften beitragen. Bio-Landwirtschaft kann den Umweltschutz unterstützen.
Einbeziehung von lokalen Baustilen und Amazigh-Architektur und kulturelles Erbe der Imazighen in die Wiederaufbau- und Entwicklungsmaßnahmen
Zusammenfassend muss man die Auswirkungen von Erdbeben in Marokko nicht nur aus einer kurzfristigen Perspektive betrachten, sondern auch die langfristigen Herausforderungen und Möglichkeiten für die betroffenen Gemeinschaften berücksichtigen. Es ist wichtig, dass wir nicht nur die Region wieder aufbauen, sondern sie auch widerstandsfähiger gegen Naturkatastrophen und den Klimawandel machen. Dabei sollte auch der lokale Baustil und die Amazigh Architektur sowie das kulturelle Erbe der Imazighen in die Wiederaufbau- und Entwicklungsmaßnahmen einbezogen und die soziale Integration nicht vernachlässigt werden. Und um diese Maßnahmen effektiv umzusetzen und langfristige positive Veränderungen zu bewirken, ist eine Zusammenarbeit zwischen Regierungsbehörden, lokalen Gemeinschaften, Nichtregierungsorganisationen und internationalen Organisationen von entscheidender Bedeutung.
Das ist die richtige Einstellung! Nach dem Motto“ Wenn der Sturm der Veränderung weht, bauen manche Mauern und andere nutzen den Wind für Windmühlen!
Hier wird schön erklärt, wie eine Katastrophe Anlass werden kann zur positiven Veränderung um zukünftiges Leid in verschiedenen Bereichen zu verhindern oder zumindest zu verringern!