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MasiRatis unterwegs in Marokko
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MasiRatis unterwegs in Marokko

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Marcel Dengel

Was 2013 mit einer außergewöhnlichen Idee begann, ist heute ein lebendiges, grenzüberschreitendes Kunstprojekt: MasiRatis unterwegs – eine seltene Verbindung aus Skulpturenbau, Fotografie und Storytelling.

Ich, Marcel Dengel, habe in monatelanger Handarbeit vier überlebensgroße Skulpturen geschaffen: Masi, Rati, Helga und Olga. Jede von ihnen ist über vier Meter hoch, wiegt bis zu 200 Kilogramm und besitzt einen ganz eigenen Charakter. Seit über zehn Jahren begleiten sie mich auf meinen Reisen durch die Welt.

Derzeit sind wir in Marokko unterwegs – einem Land voller Gegensätze, Farben und Geschichten. Auf unserer Route lagen bereits das majestätische Atlasgebirge, die endlose Sahara und die lebendigen, geschichtsträchtigen Medinas. An all diesen Orten entstehen einzigartige Bilder – und ebenso einzigartige Erlebnisse.

Oft werde ich gefragt:
„Warst du wirklich mit deinen Figuren an all diesen Orten?“
Und obwohl es kaum zu glauben scheint, lautet meine Antwort stets: Ja.

Frankreich, Holland, Italien, England, Irland, Schottland, Portugal, Spanien, Korsika, Österreich, Australien – und nun Marokko. In all diesen Ländern war ich mit meinen Skulpturen unterwegs. Jede Reise ist ein Abenteuer, verlangt Improvisation, bringt intensive Begegnungen – und manchmal auch überraschende Wendungen.

Denn MasiRatis unterwegs ist weit mehr als ein Fotoprojekt. Es ist ein vielschichtiges Gesamtkunstwerk, das den Bau, die Pflege und das Reisen mit den Skulpturen ebenso umfasst wie deren künstlerische Inszenierung vor Ort. Auch die Präsentationsrahmen aus Stahl, in denen die Bilder später gezeigt werden, fertige ich seit fünf Jahren selbst – in meiner Werkstatt.

Ein zentrales Element des Projekts ist der jährlich erscheinende „MasiRati unterwegs“-Kalender, der inzwischen echten Sammlerstatus erreicht hat (Auflage: 750–1200 Stück). Jeder Monat erzählt eine eigene Geschichte – in Bild und Text. Der Kalender ist weit mehr als ein Produkt: ein Reisetagebuch in zwölf Akten.

Ein besonderer Meilenstein war meine Solo-Ausstellung in einer stillgelegten Schlosserei mit über 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Einen Monat lang durfte ich diesen Ort voller industrieller Atmosphäre mit meinen Arbeiten bespielen. Die Resonanz war überwältigend – weit über das hinaus, was ich erwartet hatte.

Gerade hier in Marokko wird mir erneut bewusst, welchen Beitrag Kunst zur Völkerverständigung leisten kann. Die Reaktionen der Menschen auf meine Skulpturen, die neugierigen Fragen, das Lachen, die Gespräche – all das zeigt: Kunst verbindet.

Solche Kunstprojekte sind lebendige Brücken zwischen Kulturen – sie öffnen Herzen, wecken Neugier und schaffen Raum für echte Begegnung. Wenn Figuren wie Masi, Rati, Helga und Olga plötzlich inmitten der Wüste stehen, entsteht ein Moment des Staunens – und oft auch ein Gespräch, das bleibt.

„MasiRatis unterwegs in Marokko“ ist ein neues Kapitel auf einer langen, außergewöhnlichen Reise.
Mitten in der Wüste, hoch oben im Atlasgebirge oder zwischen den Gassen von Marrakesch – wir sind angekommen. Und wir erzählen weiter.

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